Bei der Osteochondrosis dissecans handelt es sich um ein nicht-bakterielles knorpelnahes Absterben von Knochengewebe. In der Medizin spricht man von aseptischer Knochennekrose unter dem Gelenkknorpel. Diese kann unter anderem in einer Abstoßung des Knochenareals enden. Betroffen ist vor allem das Kniegelenk. Zur Therapie der Osteochondrosis dissecans unterscheidet man generell zwischen der konservativen und operativen Therapie.
Konservative Therapie
Die konservative Therapie findet meist Anwendung in einem frühen Krankheitsstadium. Dabei wird die Belastung des entsprechenden Gelenks durch ein Sportverbot reduziert. Hierbei sind die Heilungschancen bei jungen Patienten größer, da bei diesen die Wachstumsfugen noch nicht geschlossen sind. Bei bestehenden Schmerzen können zum Beispiel Unterarmgehstützen die Beschwerden lindern.
Operative Therapie
Bei anhaltenden Beschwerden, oder generell nicht möglicher konservativer Therapie, wird zunächst eine Gelenkspiegelung durchgeführt, um den Zustand des Knorpels zu ermitteln. Sollte bei der Gelenkspiegelung festgestellt werden, dass der Knorpel noch intakt ist, wird die Sklerosezone von außerhalb des Gelenkes angebohrt (Pridie Bohrung). Das Ziel hierbei ist eine Revitalisierung des Knochens. Stellt man bei einem intakten Knorpel eine beginnende Abgrenzung fest, kann eine offene Knochentransplantation durchgeführt werden.
Wenn es bereits zu einer Abstoßung eines Knochenfragments gekommen ist, kann dieses sogenannte Dissektat (auch Gelenkmaus genannt) bei jüngeren Patienten mit Schrauben refixiert werden. Ist dies nicht möglich, muss das Dissektat entfernt werden. Bei Erwachsenen hingegen wird meist eine Knochen-Knorpeltransplantation durchgeführt. Hierbei wird ein gesunder Gelenkflächenabschnitt in die entsprechende Region verpflanzt.
